"Gesundheit für alle im 21. Jahrhundert"

Weltgesundheitsorganisation - Regionalbüro für Europa:

‘Gesundheit für Alle’ - 21 Ziele für das 21. Jahrhundert

Ziel 3:  Ein gesunder Lebensanfang 

Bis zum Jahr 2020 sollten sich alle Neugeborenen, Säuglinge und Kinder im Vorschulalter in der Region einer besseren Gesundheit erfreuen, damit sie gesund ihr Leben beginnen können.

Teilziele: 

3.1  Alle Mitgliedstaaten sollten für einen besseren Zugang zu bedarfsgerechten reproduktionsmedizinischen Diensten sowie zu einer Schwangerschaftsvorsorge und -fürsorge und einer Gesundheitsversorgung für Kinder sorgen. 

3.2  In keinem Land sollte die Säuglingssterblichkeitsrate über 20 pro 1000 Lebendgeburten liegen; Länder mit Sterblichkeitsraten unter 20 sollten sich bemühen, die Rate auf 10 oder weniger zu reduzieren. 

3.3   In Ländern, in denen die Säuglingssterblichkeitsrate unter 10 pro 1000 Lebendgeburten liegt, sollte der An-teil der Neugeborenen, die ohne angeborene Krankheiten oder Behinderungen zur Welt kommen, erhöht werden. 

3.4   Bei Kindern unter 5 Jahren sollten Mortalität und Behinderungen infolge von Unfällen und Gewalteinwir-kung um mindestens 50% reduziert werden. 

3.5   Der Anteil der Kinder, die mit einem Geburtsgewicht von weniger als 2500g zur Welt kommen, sollte um mindestens 20% gesenkt werden, und die bestehenden Unterschiede zwischen den einzelnen Ländern sollten signifikant verringert werden. 

Dieses Ziel läßt sich erreichen, wenn:

  • die Mitgliedstaaten in das soziale und wirtschaftliche Wohlergehen von Eltern und Familien investieren und Konzepte umsetzen, die ein stützendes familiäres Umfeld schaffen, in dem Kinder erwünscht sind und gute Voraussetzungen für Elternschaft bestehen, um allen Kindern einen gesunden Lebensanfang zu sichern; 
  • die Mitgliedstaaten eine umfassende Politik verfolgen und auf lokaler Ebene gemeindenahe Programme vorsehen, um bedarfsgerechte Dienste für Familienplanung und reproduktive Gesundheit sicherzustellen; 
  • der Gesundheit von Frauen in der nationalen und kommunalen Politik hohe Priorität beigemessen wird; 
  • integrierte primäre Gesundheitsversorgungsdienste folgendes umfassen: eine breite Palette von Familienplanungsdiensten, eine auf unentbehrlichen Technologien basierende Perinatalversorgung, Gesundheitsförderung für Kinder, Prävention von Kinderkrankheiten – u. a. Immunisierung von mindestens 95% der Säuglinge und Kleinkinder – sowie die bedarfsgerechte Behandlung kranker Kinder; 
  • die Politik, das soziale Umfeld und das Gesundheitswesen Maßnahmen zur Stillförderung anregen und unter-stützen, so daß mindestens 60% der Neugeborenen wenigstens in den ersten sechs Lebensmonaten gestillt werden; 
  • durch gesetzgeberische Instrumente unterstützte gemeindenahe Maßnahmen darauf abzielen, die Zahl der mißbrauchten, mißhandelten, verlassenen oder marginalisierten Kinder drastisch zu verringern; 
  • Eltern die Mittel und Befähigung haben, ihre Kinder in einem sozialen Umfeld, das die Rechte des Kindes schützt, aufzuziehen und zu umsorgen; 
  • die Kommunalbehörden Familien unterstützen, indem sie für eine sichere, fürsorgliche Umwelt und gesundheitsfördernde Einrichtungen zur Betreuung von Kindern sorgen; 
  • die mit Fragen der Erziehung, Gesundheit und des Gemeinwohls befaßten Sektoren zusammenarbeiten, um die Entwicklung von Säuglingen und Kleinkindern in Zeiten familiärer Krisen zu unterstützen; 
  • Bemühungen unternommen werden, um die Öffentlichkeit über Entwicklungen in der Gentechnik, die dadurch gebotenen Möglichkeiten und die jeweiligen ethischen Implikationen zu informieren. 

 © Maximilian Rieländer  

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erstellt: 18.05.1999

aktualisiert: 27.10.2003

© Maximilian Rieländer

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