"Gesundheit für alle im 21. Jahrhundert"

Weltgesundheitsorganisation:

"Gesundheit für alle im 21. Jahrhundert"

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat 1998 die globale Strategie „Gesundheit für alle im 21. Jahrhundert" verabschiedet.
Sie ist als „Health for all in the twenty-first century"  (mit Acrobat Reader zu lesen) veröffentlicht.
Daraus ist hier ausgewählt und sinngemäß (nicht von der WHO autorisiert) übersetzt:

Die 10 globalen Ziele der Strategie „Gesundheit für alle"

1. Mehr gesundheitliche Chancengleichheit 

Bis zum Jahr 2005 sollen Indikatoren für gesundheitliche Chancengleichheit innerhalb der Länder und zwischen den Ländern als Grundlage für die Förderung und fortlaufende Überprüfung von Chancengleichheit für die Gesundheit angewandt werden. Als erstes soll Chancengleichheit durch ein Maß für das Wachstum von Kindern bewertet werden. 

2. Verbesserung der Lebenserwartung und der Lebensqualität 

Bis zum Jahre 2020 sollen die bei den Weltkonferenzen beschlossenen Ziele zur Müttersterblichkeit, zur Kindersterblichkeit in den ersten 4 Lebensjahren und zur Lebenserwartung erreicht werden. 

3. Umkehr der globalen Trends bei fünf wichtigen Pandemien 

Bis zum Jahre 2020 soll die weltweite Belastung von Krankheit substantiell ver-mindert werden. Bewährte Programme sollen zur Kontrolle von Krankheiten durchgeführt werden, insbesondere in bezug Krankheiten und Behinderungen, die auf Tuberkulose, HIV/Aids, Malaria, Tabakkonsum und Gewalt beruhen.  So soll der gegenwärtiger Trend der Vermehrung von Krankheiten und Behinderungen umgekehrt werden. 

4. Eradikation und Eliminierung bestimmter Krankheiten 

Röteln sollten bis zum Jahre 2020 ausgerottet werden; die lymphatische Filariose sollte bis zum Jahre 2020 eliminiert werden; die Übertragung der Chagas-Krankheit sollte bis zum Jahre 2010 unterbrochen werden; die Leprakrankheit sollte bis zum Jahre 2020 eliminiert werden; die Trachom-Erkrankung sollte bis zum Jahre 2020 eliminiert werden. Zusätzlich sollten Mangelerscheinigungen in bezug auf Vitamin-A und Jod vor dem Jahr 2020 eliminiert werden. 

5. Verbesserung der Wasserversorgung, Abwasserentsorgung,   Nahrungsmittelversorgung und der Wohnunterkünfte 
Bis zum Jahre 2020 sollen alle Länder durch ressortübergreifendes Handeln die Verfügbarkeit über sicheres Trinkwasser,  Abwasserentsorgung, Nahrungsmittelversorgung und Wohnunterkünften in genügender Quantität und Qualität deutlich verbessern. 

6. Förderung gesunder Lebensweisen und Eindämmung gesundheitsschädigender Lebensweisen 

Bis zum Jahre 2020 sollen alle Länder Strategien einführen, aktiv einsetzen und fortlaufend überprüfen, die gesundheitserhaltende Lebensweisen stärken und gesundheitsschädigende Lebensweisen mindern, und zwar durch eine Kombination von Regelungen, ökonomischen Bedingungen, Erziehung, Organisationsprozessen und gemeindeorientierte Programmen. 

7. Entwicklung, Umsetzung und Überprüfung nationaler GFA-Konzepte 

Bis zum Jahr 2005 sollen alle Mitgliedsstaaten über operationale Mechanismen verfügen, um eine Politik im Sinne dieser Politik „Gesundheit für alle" zu entwickeln, einzurichten und zu fortlaufend zu überprüfen. 

8. Verbesserung des Zugangs zu einer guten umfassenden primären Gesundheitsversorgung 

Bis zum Jahre 2010 sollen alle Menschen in ihrer gesamten Lebensspanne Zugang zu einer umfassenden, wesentlichen und qualitativen Gesundheitsversorgung haben, die durch wesentliche Public-Health-Funktionen unterstützt wird. 

9. Verwirklichung und nationaler Gesundheitsinformations- und -überwachungssysteme 

Bis zum Jahre 2010 sollen geeignete globale und nationale Gesundheitsinformations-, Überwachungs- und Warnsysteme eingerichtet sein. 

10. Förderung der Gesundheitsforschung 

Bis zum Jahre 2010 soll Gesundheitsforschung durch politische Vorgaben und institutionelle Mechanismen auf globaler regionaler und nationaler Ebene eingerichtet sein. 

 © Maximilian Rieländer  

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erstellt: 18.05.1999

aktualisiert: 27.10.2003

© Maximilian Rieländer

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