"Gesundheit für alle im 21. Jahrhundert"

Weltgesundheitsorganisation - Regionalbüro für Europa:

‘Gesundheit für Alle’ - 21 Ziele für das 21. Jahrhundert

Ziel 18: Qualifizierung von Fachkräften für gesundheitliche Aufgaben

Bis zum Jahr 2010 sollten alle Mitgliedstaaten dafür Sorge tragen, daß sich Fachkräfte im Gesundheitswesen und in anderen Sektoren die zum Schutz und zur Förderung der Gesundheit erforderlichen Kenntnisse, Einstellungen und Kompetenzen aneignen.

Teilziele:

18.1 Die Ausbildung von Gesundheitsfachkräften sollte auf den Grundsätzen der GFA-Politik basieren und die Fachkräfte darauf vorbereiten, hochwertige Leistungen im Bereich Gesundheitsförderung, Krankheitsprävention, Heilung und Rehabilitation zu erbringen, und dabei helfen, zwischen klinischer Praxis und praktischer Public-Health-Arbeit eine Brücke zu schlagen.

18.2 Es sollten Planungssysteme geschaffen werden, die gewährleisten, daß die Zahl der ausgebildeten Gesund-heitsfachkräften und die Zusammensetzung ihrer Qualifikationen dem gegenwärtigen und zukünftigen Bedarf im Gesundheitswesen entspricht.

18.3 Alle Mitgliedstaaten sollten genügend Ausbildungskapazität für gesundheitswissenschaftliche Diplomstudiengänge haben, deren Absolventen imstande sein müssen, im Public-Health-Bereich Führungs- und Managementaufgaben zu übernehmen und in der Praxis zu arbeiten.

18.4 Auch bei der Ausbildung von Fachkräften in anderen Sektoren sollten die Grundprinzipien der GFA-Politik vermittelt werden, vor allem aber auch das Wissen darüber, wie sie durch ihre Arbeit die Determinanten von Gesundheit beeinflussen können.

Dieses Ziel läßt sich erreichen, wenn:

  • bei allen Ausbildungsmaßnahmen für Gesundheitsfachkräfte die für die Gesundheitsversorgungspraxis erforderlichen Kenntnisse, Einstellungen und Kompetenzen vermittelt werden, einschließlich einer hohen Qualität der gesundheitswissenschaftlichen Praxis und unter Berücksichtigung der für die Umsetzung der GFA-Ziele wichtigen wirtschaftlichen und sozialwissenschaftlichen Aspekte;
  • an allen Bildungseinrichtungen und Hochschulen, an denen Ärzte, Pflegefachkräfte und sonstige Gesundheitsfachkräfte ausbildet werden, Ausbildungsgänge eingerichtet werden, bei denen der Schwerpunkt auf der hausärztlichen Versorgung liegt;
  • im Bereich der öffentlichen Gesundheit tätige Fachkräfte in ihrer Ausbildung auf ihre Rolle als Wegbereiter, Mittler und Interessenvertreter für gesundheitliche Belange in allen Sektoren und auf die Zusammenarbeit mit einer Vielzahl von Partnern in der Gesellschaft vorbereitet werden;
  • in anderen Sektoren tätigen Fachkräften in ihrer Ausbildung klar gemacht wird, welche Bedeutung und welchen Nutzen ihre Entscheidungen und Handlungen für die Gesundheit der Bevölkerung haben;
  • in Bildungseinrichtungen Systeme geschaffen werden, die ein kontinuierliches Feedback von Erfahrungen aus der Praxis gewährleisten und mit moderner Didaktik und Technik arbeiten.

 © Maximilian Rieländer  

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erstellt: 18.05.1999

aktualisiert: 27.10.2003

© Maximilian Rieländer

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