Psychologie & Hilfen: Gesundheitspsychologie als Berufsfeld:
Gesundheitspsychologische Beratung:
Patientenberatungsstellen (Martina Abel)

Aufsatz für den Fachbereich Gesundheitspsychologie im BDP 2001

 

Die Förderung von Einrichtungen zur Verbraucher- und Patientenberatung vor, die gesundheitliche Information, Beratung und Aufklärung von Versicherten leisten, ist eine neue gesetzliche Aufgabe nach § 65b SGB V. Diese Einrichtungen werden im Rahmen von Modellvorhaben mit jährlich insgesamt 10 Millionen Deutsche Mark gefördert.

Das Handlungsfeld der Verbraucher- und Patientenberatung ist von der Gesetzlichen Krankenversicherung für eine Ausschreibung im Jahr 2000 folgendermaßen definiert:

  • Medieneinsatz bei der Verbraucher- und Patientenberatung, vor allem moderne Informationstechnologie
  • Struktur- und Transparenzinformationen, d. h. Wegweiserfunktion, Informationen über Leistungsanbieter, Versorgungswege, Behandlungsmethoden etc.
  • Bedarfsanalyse des Beratungsbedarfs

291 neutrale und unabhängige Einrichtungen haben sich an dieser Ausschreibung beteiligt. Viele dieser Institutionen haben schon Patientenberatungen angeboten, z.B. in freien Vereinen, Gesundheitsläden und in Organisationen der Wohlfahrtsverbände und des Verbraucherschutzes. 31 dieser Einrichtungen erhalten finanzielle Förderungen für ihre Modellprojekte zur Patientenberatung. (Zur Liste dieser Einrichtungen)

Der Bereich der Patientenberatung wird sich in Kürze deutlich ausdehnen; viele Einrichtungen werden Angebote zur Patientenberatung weiter ausbauen. Dies ist ein sinnvolles Tätigkeitsfeld für angestellte und freiberufliche Psychologinnen und Psychologen, vor allem wenn sie Berufserfahrungen aus Beratungsbereich, Gesundheitsförderung oder Verbraucherschutz mitbringen.

Aufgaben im Feld der Patientenberatung sind:

  • Beratungsangeboten konzeptionieren, etablieren und evaluieren
  • Fortbildungen und Supervisionen für BeraterInnen
  • Beratungs- und Medienarbeit für Patienten mit psychischen Störungen
  • Öffentlichkeitsarbeit zu typischen Patientenproblemen und zu psychischen Problemen
     

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erstellt: 18.12.1997

aktualisiert: 27.10.2003

© Maximilian Rieländer

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